Am Anfang war ein Haflinger - oder:
Paso Peruanos gibt es auch in Nordniedersachsen
Im Jahr 1991 wagte ich nach langen Jahren der theoretischen Wissensaneignung über Pferde durch Zeitschriften und Reiten auf fremden Pferden den Sprung in die praktische Eigenständigkeit mit einer 9-jährigen Haflingerstute. Mit ihr machte ich hauptsächlich Geländeritte und mein Mann Klaus mit mehr Interesse für Landwirtschaft seine Erfahrungen in der Pferdezucht und -Haltung. Wenn da nicht die Neugier auf etwas Neues gewesen wäre! Entspanntes Ausreiten ohne Leichttraben sondern im Tölt, war schon immer meine Vorstellung von Freizeitreiten.
Der Wunsch, in unserer von Turnierreitern geprägten Region eher seltene Gangpferde für das Freizeit- und Geländereiten zu züchten, wurde auf unseren zahlreichen Messebesuchen immer stärker.
Welche Rasse es dann letztendlich sein sollte, entschied sich beim Probereiten zu dem uns Züchter freundlicherweise eingeladen hatten. Diese warben mit dem Slogan: "Setz dich nie auf einen Paso
Peruano. Es könnte sein, dass du kein anderes Pferd mehr reiten willst." Und so war es auch.
Nun züchten wir seit 1993 selbst Paso Peruanos und beschäftigen uns seit dem intensiv mit dieser außergewöhnlichen Pferderasse. Dazu gehört auch der Kontakt zum Ursprungsland. Im Jahr 2002 hatten wir das Glück, in Begleitung eines peruanischen Trainers neun Gestüte in Peru zu besuchen und uns eingehend über die dortigen Pferden, Zucht- und Trainingsmethoden zu informieren.
Besuche auf dem "Concurso National", Hauptturnier in Lima/Peru, und Gestütsbesichtigungen in Peru, ergänzten unser Wissen. Auf Reisen nach Las Vegas/Nevada und Bundesstaat New York sowie Kanada (AB+BC) lernten wir weitere Züchter kennen.
Diese dort erlangten Kenntnisse kommen uns noch heute bei unseren eigenen Paso Peruanos zu Gute. Ich habe dadurch sogar den Mut gefunden, auch als Nichtturnierreiter an Paso-Peruano-Prüfungen
sogar recht erfolgreich teilzunehmen.
Die Begeisterung für die Paso Peruanos, deren Haltung, Zucht, Grundausbildung, freizeitmäßige und mittlerweile auch sportliche reiterliche Nutzung hat mich nun auch zusätzlich motiviert, mein
Engagement für diese Pferde als Rassevertreterin für Paso Peruano beim Verband der Pony- und Kleinpferdezüchter Hannover einzubringen.
Inzwischen haben wir die Zucht eingestellt. Gesundheitliche Gründe gaben dazu Anlass, denn Fohlen planen und aufziehen nach meiner Vorstellung und das Reiten unerfahrener junger Pferde ist für mich mit meiner körperlichen Behinderung nicht mehr möglich.
Paso Peruanos - Südamerikanische Gangpferde von der ZG Klaus und Sabine Steffens
Tannenkamper Straße 1 - 21769 Armstorf - Telefon 04773/1283