ist ein Naturtölter mit 100% genetisch fixiertem Gang, den schon die neugeborenen Fohlen zeigen. Das Stockmaß von 1,43 bis 1,55 m bewährt sich als angenehme Arbeitsgröße.
Der Peruaner sagt zum Tölt: "Paso Llano". Man kann diesen Gang als eine Art Pass im Viertakt beschreiben, so werden an den Reiter weder das Werfen oder die vertikale Bewegung des Trabes noch die seitliche des Passes übertragen.
Es sind nur wenige Hilfen erforderlich, diese Pferde zu reiten, das heißt, es gibt keine sogenannte "Tölt-Hilfe". Die Pferde werden im gelösten Reitersitz durch wenig treibende Einwirkung aus dem Schritt fließend in den Paso Llano gebracht. Natürlich können Paso Peruanos auch galoppieren, den peruanischen Reitern ist jedoch der Galopp wie auch der Schritt nicht so wichtig wie uns Europäern, deshalb wurde er zuchtmäßig dort nie hoch bewertet und trainiert.
Weitere typische Rassemerkmale sind die abfallende Kruppe mit tief angesetztem Schweif, eine schräge Schulter, viel Gurtentiefe, üppiges Schweif- und Mähnenhaarsowie das charakteristische Merkmal
"Termino". Dabei werden die Vorderbeine beim Heben von der Schulter ausgehend, fließend seitlich nach außen und mit gutem Raumgriff nach vorn geschwungen. Diese Bewegung darf nicht verwechselt
werden mit dem fehlerhaften "Bügeln" manch anderer Pferderassen, sondern unterstützt hier manchmal auch die Zeitverzögerung um aus dem lateralen, also passigen Abfußen einen Viertakt werden zu
lassen.
Die Hinterbeine des Paso Peruanos sind meist nicht so gerade gebaut wie bei trabenden Rassen, sie wirken eher säbelbeinig. Der Peruaner braucht aber mehr Winkel im Sprunggelenk, denn in der
Bewegung biegen sich Sprung- und Fesselgelenk und wirken als Stoßdämpfer. Bei trabenden Rassen entwickelt das Sprunggelenk die Schubkraft durch Hebung und gleichzeitiger Biegung. Die Hinterbeine
eines Paso Peruanos bewegen sich aber eher gleitend vorwärts mit wenig Hebung des Sprunggelenks und landen in oder besser vor den Spuren des Vorderhufes. Dies erleichtert die Aufrichtung
und freie Bewegungsmöglichkeit der Vorderbeine.
Neben dem Naturtölt sind für die Züchter und Reiter Charakter, Temperament, Wesen und Gebrauchswert wichtig, um ein in der Haltung anspruchsloses Reitpferd zu züchten. Man sieht den Pasos ihren
Arbeitswillen und das Bemühen, dem Menschen zu gefallen, förmlich an, etwas, was der Peruaner mit "Brio" umschreibt. Im Zusammenhang mit der allgemeinen Leistungsfähigkeit müssen auch Spätreife,
Anspruchslosigkeit in Fütterung und Haltung als rassetypisch besonders erwähnt werden. All diese genannten Eigenschaften machen den Paso Peruano zu einem idealen Freizeit- und vor allem
Wanderreitpferd. Denn das vorrangige Zuchtziel ist eben seit Jahrhunderten, ein komfortables Reisepferd zu züchten.
Paso Peruanos - Südamerikanische Gangpferde von der ZG Klaus und Sabine Steffens
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